Mythen & Fakten: PV im Winter
- info197071
- 20. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Warum sich Sonnenenergie auch in der kalten Jahreszeit lohnt.
Viele denken: „Im Winter bringt meine PV-Anlage ja kaum etwas.“ Doch das stimmt nur teilweise – und oft wird unterschätzt, wie effizient moderne PV-Systeme auch bei niedrigen Temperaturen und diffuser Strahlung arbeiten.

Wie viel Leistung bringt eine PV-Anlage im Winter wirklich?
Im Winter sinkt die Sonneneinstrahlung deutlich: In Mitteleuropa entfallen nur etwa 10–15 % des Jahresertrags auf die Monate November bis Februar, der Dezember liefert meist nur 2–3 %. Trotzdem arbeiten PV-Anlagen auch in der kalten Jahreszeit zuverlässig.
An typischen Wintertagen mit diffusem Licht – also bei Wolken oder Nebel – erreichen Module oft 5–20 % der Nennleistung. Wird es klar, sonnig und richtig kalt, sind kurzfristig sogar 40–80 % möglich, denn kalte Module arbeiten effizienter als im Sommer.
Im Tagesertrag kommen Anlagen im Winter meist auf 10–30 % eines Sommertages. In Regionen wie dem Pinzgau oder Pongau fällt wegen früher Verschattung durch Berge zwar weniger direkte Sonne an, dennoch gilt: Gut geplante Anlagen liefern selbst im Dezember noch rund 100–150 kWh pro 10 kWp – genug, um einen Großteil des Grundverbrauchs abzudecken oder die Wärmepumpe teilweise zu unterstützen.
Warum kalte Luft für PV sogar von Vorteil ist
Anders als oft vermutet, arbeiten Solarmodule bei Kälte effizienter:Je niedriger die Temperatur, desto besser der Wirkungsgrad der Zellen.Das heißt, die Module produzieren pro Sonnenstunde im Winter sogar mehr Strom als im Hochsommer – solange sie nicht verschneit oder verschattet sind.
Diffuse Strahlung & Albedo – Strom auch ohne Sonne
Selbst wenn die Sonne nicht scheint, wird Licht gestreut: Das nennt man diffuse Strahlung.Moderne PV-Module wandeln auch dieses gestreute Licht in Strom um – besonders bei bewölktem Himmel oder leichtem Nebel.
Ein weiterer Effekt ist die sogenannte Albedo – also die Rückstrahlung des Sonnenlichts über helle Oberflächen, etwa Schnee.Wenn Schnee reflektiert, können Module bis zu 10 % mehr Energie erzeugen, weil das Licht zusätzlich von unten auf die Module trifft.
So holst du im Winter mehr raus
Wer bereits einen Batteriespeicher hat, punktet jetzt besonders:Er speichert die Energie der hellen Mittagsstunden und macht sie abends verfügbar – wenn Strompreise hoch und die Sonne längst verschwunden sind. Wir empfehlen morgens den Speicherstand zu checken, Großverbraucher (Waschmaschine, Geschirrspüler, Boiler) gezielt tagsüber laufen zu lassen und wenn möglich, den Schnee regelmäßig und sicher vom Modul zu entfernen (niemals ohne Absturzsicherung!).
Das Energieautonom-System: Effizienz – auch im Winter
Wer langfristig noch mehr Unabhängigkeit möchte, denkt über eine Wärmepumpe, Pufferspeicher oder einen Heizstabregler nach. Unser Energieautonom-System ist darauf ausgelegt, Energieflüsse intelligent zu steuern:PV-Strom betreibt die Wärmepumpe, lädt den Speicher und versorgt das Haus priorisiert – ganz automatisch.So bleibt dein Energiehaushalt stabil, selbst wenn die Sonne früher untergeht.
Mit smartem Energiemanagement, dynamischen Preisen und bedarfsgerechter Speichergröße bleibst du unabhängig – zu jeder Jahreszeit.
Fazit: Sonnenenergie lohnt sich auch im Winter
Auch wenn die Tage kürzer sind: Jede Kilowattstunde zählt.Gerade in den kalten Monaten zeigt sich, wie wertvoll ein gut geplantes, abgestimmtes PV-System ist – für deine Stromkosten, deine Sicherheit und die Umwelt.



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